Bereits früh am Morgen sind wir beide wach. Doch wir bleiben noch etwas liegen und plaudern. Doch irgendwann kriechen wir doch aus unsern Betten. Das Zmorge ist bald parat und an der Sonne mundet es herrlich.
Bereits um 09:15h verlassen wir den Citycamping, unser Volvo hat noch Durst und so machen wir vor der Autobahn noch einen Abstecher zu einer Tankstelle. Leider führt unsere Route wieder mitten durch Stockholm. Zum Glück ist wesentlich weniger Verkehr als bei der Ankunft. Zwei mal müssen wir eine kleine Ehernrunde einlegen weil wir eine Kreuzung zu früh, resp. zu späte abgebogen sind. Doch schon bald haben wir die Hauptstadt hinter uns und rollen bei wenig Verkehr Richtung Norden.
Wir haben unser Ziel geändert, wir peilen nun den Camping Ljusnefors statt denjenigen in Sandarne an,
Die Fahrt verläuft ausgesprochen ruhig, ausser, dass ich plötzlich im rechten Zusatzrückspiegel nur noch unsern Volvo sehe, rasch greift Elsbeth zu und hindert den Spiegel daran sich zu
verabschieden. Bei der nächsten Gelegenheit fahre ich von der Autobahn und montiere den Spiegel neu und besser. Ich bin schön froh, denn so ohne Sicht nach hinten möchte ich die Reise nicht
fortsetzen. Ansonsten läuft alles ruhig, da es Sonntag ist hat es auch sehr wenig Schwerverkehr. Dazu kommt, dass die Schweden ruhige und rücksichtsvolle Automobilisten sind!
Auf dem Camping in Ljusne angekommen, staunen wir nicht schlecht als wir auf Berndeutsch begrüsst werden. Dieser Camping wird seit knapp fünf Jahren von einem Ehepaar aus der Schweiz (Sie Deutsche / Er Schweizer) geführt. Wir meinen fast die einzigen Gäste hier zu sein, doch gegen Abend stehen neben uns noch viele Camper. Dank unserer frühen Ankunft konnten wir einen super Platz auswählen. Wir stehen praktisch am Ufer des Flusses Ljusnan welcher unmittelbar nach dem Camping in die Schärenwelt der Ostsee mündet. Erstaunt stellen wir fest, dass die Temperatur hier doch wesentlich frischer ist als in Stockholm, gemäss Thermometer sind es ca. 4 Grad, gefühlt sind es mindestens 10 Grad. Schnell sind wir eingerichtet.
Da es auch hier kein Brot zu kaufen gibt starte ich einen Versuch mit schwedischen Produkten. Wenn ich die Aufschriften auf den Packungen richtig enträtselt habe, mische ich Roggen- und Weizenmehl, gebe Trockenhefe, Wasser und gehackte Pinienkerne dazu mische und knete es tüchtig und nach dem Aufgehen ab in den Omnia-Ofen.
Zum Znacht gibt es, ganz den kühlen Temperaturen entsprechend, ein Fondue. Leider müssen wir dieses im Wowa geniessen weil wir es draussen mit allzuvielen Mücken teilen müssten….:-(
Heike und Martin Hoffmann gehört seit knapp fünf Jahren dieser Camping. Zuvor hatten sie eine eigene Firma und die Arbeit wuchs ihnen über den Kopf. Bevor es zu-viel wurde wurden sie zu "Aussteigern" und kauften sich diesen Camping. Es war interessant ein wenig mit ihnen zu plaudern. Natürlich vermieten sie auch Stuga's (Hütten), einige sind noch im Bau. Martin macht das meiste selber.
Martin erzählt uns, dass es seit der Scheeschmelze noch keinen Tropfen Regen gegeben hat und, dass der Frühling heuer überhaupt nicht stattfand. Auf unsere Frage nach Schnee: Normal sind so um die 80cm, manchmal auch nur 40cm. Sie vermieten auch Hotelbetten und gelegentlich kommt auch im Winter eine Wowa vorbei. Es gibt in der Nähe auch eine beleuchtete Langlaufloipe.