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Tag 24 / Luleå S - Korvala SF

Luleå verabschiedet sich von uns sehr windig, die ganze Nacht rüttelte der Wind teilweise ganz schön heftig an unserer Behausung. Am Morgen früh, und das heisst hier wirklich früh, (die Aufnahmen entstanden kurz vor 3 Uhr) spürte ich nicht nur den Wind, sondern sah auch eine tolle Morgenstimmung.

Gleichzeitig mit uns hat hier auf dem First Camp Luleå auch eine ACSI-Reisegruppe Station gemacht. Total 18 Fahrzeuge, zur Hauptsache Camper aber doch auch einige Wowa's. Es sind auch zwei CH-Paare dabei. Eins aus dem Bündnerland und das Andere aus Herzogenbuchsee. Gleichzeitig mit uns machen sie sich reisefertig, was beim Abwasch und Ausguss zu kleinen Warteschlangen führt. Da alle deutschsprachig sind, ist es kein Problem die Zeit zu überbrücken.

Wie gewohnt ist es ziemlich genau neun Uhr als wir den schönen Platz verlassen und Richtung finnische Grenze rollen. Das Wetter ist schon fast ideal zum Reisen, kühl und bedeckt.

 

Vor 11 Jahren gab's beim Grenzübertritt Schweden - Finnland noch eine gründliche Kontrolle; heute ist kaum mehr was von einer Grenze zu merken. Bei der Grenze stehen am Strassenrand zwei PW's des Zolls und über der Strasse die Schilder Suomi / Sverige, das ist alles was wir vom Grenzübertritt merken.

Bis nach Haparanda (Grenzort) fällt kein Regen. Auf unserer ganzen Tour durch Schweden hatten wir also nur knapp 5 Minuten Regen. Wie heisst es so schön: Wenn Engel reisen weint der Himmel ;-).

Der Verkehr verläuft sehr flüssig. Irgendwo zwischen Loue und Jaatila gibt es beim Kreuzen mit einem grossen LKW einen Riesenknall. Der Rückspiegel auf meiner Seite klappt zu und der Zusatzspiegel fliegt weg. Unser Schreck ist gross. Natürlich gibt es erst eine ganze Strecke später die Möglichkeit mit dem Wowa zu wenden. 

Bei dieser Tankstelle konnten wir endlich wenden. Das Bild entstand natürlich erst bei der zweiten Durchfahrt ;-)

Tatsächlich finden wir den Rückspiegel mitten auf der Fahrbahn liegend. Wir sind froh ist niemand zu Schaden gekommen! Nicht auszudenken wenn der Spiegel in die Frontscheibe eines entgegenkommenden Autos geknallt wäre. Mit Ausnahme des Spiegels ist das Teil eigentlich noch intakt, aber ein Rückspiegel ohne Spiegel taugt nicht allzuviel.

 

Etwas später sehen wir durch die Bäume viele Wohnwagen stehen. Waauuu das ist ein Camping-Fachgeschäft. Schon bald können wir wenden und fahren zurück. Bei der Firma Caravankeskus Reatalo in Rovaniemi zeigen wir unsern lädierten Rückspiegel. Ohne dass wir uns sprachlich verständigen können weiss der Verkäufer sofort was wir brauchen. Erst will er uns nur ein Einzelstück verkaufen, doch wir gehen auf Nummer sicher und kaufen deren zwei (das Stück für nur 25 Euro!). Happy und dankbar machen wir uns auf die Weiterfahrt.

 

Die restliche Fahrt verläuft, trotz zeitweise recht heftigem Regen, ohne weitere Aufregungen. 

Um 15:30h treffen wir trotz Hindernissen wohlbehalten auf dem Camping Korvalan ein.

Ausser einigen Schlittenhunden begrüsst uns vorerst niemand. So schauen wir uns den Platz schon mal an. Trotz Regen gefällt uns der einfache Platz, welcher idyllisch direkt am See Korvalampi liegt. Schon taucht auch der Besitzer auf und entschuldigt sich (Deutsch) für die Wartezeit.

Wir bezahlen 25 Euro pro Nacht und da ist alles inklusive. Wirklich alles, auch das Angeln auf dem See, die Benützung der Ruderboote und Kanus und natürlich Strom, Wlan und Duschen. 

Der Regen hat Erbarmen mit uns; während wir uns einrichten bleibt es trocken. Sofort starten wir unser Elektroöfeli denn es ist ziemlich kühl geworden. Die Einrichtungen sind alt aber sauber. 

Der Besitzer erzählt, dass er im Winter nur die Hütten vermietet und dann auch das Restaurant offen sei. Er bietet mit seinen Hunden Schlittenhundefahrten an. Momentan hat er ca. 60 Hunde, früher waren es über 100.

Beim Znacht, es gibt nochmals ein Fondue, merken wir plötzlich, dass die Zeit bei den Finnen anders ist als bei uns ;-) gegenüber uns sind ihre Uhren um eine Stunde vorgestellt.

Der Regen hat wieder aufgehört und zwischendurch blinzelt sogar die Sonne durch die Wolken. Aber kalt ist es hier, um 21h als ich diese Zeilen schreibe sind es nur noch 6 Grad. Zum Glück haben wir es warm und gemütlich.