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Tag 27 / Inari SF - Tana N

Lange haben wir nicht gewusst, bleiben wir noch einen Tag am Inarisee oder nicht.

Auf Grund der Langzeit-Wetterprognose, welche für das Nordkapp Dienstag auf Mittwoch eine "sonnige" Nacht ankündigt, machen wir uns auf Richtung Tana.

Wir wollen noch in Inari unsern Diseltank randvoll machen damit wir unbesorgt fahren können. Leider verpassen wir diese Tankstelle. Nach einigen Km halte ich an um nachzuschauen wo die nächste Tankstelle liegt. Unser Navi erklärt, dass im Umkreis unserer Diselreserve (ca. 100km) nur die Tankstelle in Inari liegt. Also rechtsumkehrt und zurück zum Start. Mit vollem Tank geht's dann von neuem los. Nach ca. 50km kommt ein Hinweisschild "Tankstelle"! Doch als wir dort vorbeifahren sehen wir, dass sie geschlossen hat. Zum Glück hatte unser Navi diese nicht gespeichert, unser Diesel hätte nicht gereicht und wir wären "auf dem Trockenen" liegengeblieben und das bei zeitweise strömendem Regen.

Bei wechselhaftem Wetter aber wunderschöner Landschaft rollen wir geruhsam dahin. Es hat so wenig Verkehr, dass man sich zeitweise fast einsam vorkommt.

 

Andere Länder andere Verkehrssignale. Speziell die finnischen Ortschaftsnamen haben es uns angetan.

Beim letzten Schild bräuchte es wohl noch eine Sigalisierung auf 10kmh damit man es lesen könnte.

 

Wunderschöne Landschaft, kaum befahrene, gut ausgebaute Strassen, was will man mehr?

Ab und zu ein paar Rentiere, diese sind schon nicht mehr so scheu, durchfahrende Autos beachten sie kaum, hält man jedoch an verziehen sie sich in den Wald.

Manchmal ist eine ganze Reihe Briefkästen am Strassenrand aufgereiht, daneben ein Kasten, wohl für Lieferungen. Beim Kasten hat es meist eine rote Kelle welche man ausschwenken kann, zum Zeichen, dass etwas im Kasten ist.

 

Auf einem Parkplatz unterhalb einer Kirche machen wir Halt. Gleich nebenan befindet sich einer Art Freilichtmuseum. Ein Schild verspricht uns Café, doch leider ist noch geschlossen. Nur eine "Erdhütte ist offen. Anschliessend geh ich auf den Hügel zu der Kirche, doch leider ist auch diese abgeschlossen.

In Tana finden wir im strömenden Regen den Campingplatz. Die Rezeption liegt im nahegelegenen Hotel. Schnell sind die Formalitäten erledigt und wir schauen wo unser Plätzchen ist. Der Platz ist eigentlich mehr ein Stellplatz, eine gekieste Fläche mit Stromsäulen. Der Camping geniesst beim Hotel offenbar nicht eine hohe Priorität. Unweit liegen die Sanitäranlagen, welche einfach aber warm und sauber sind. In einem sep. Häuschen befindet sich die Küche mit Spühltrog. Hier ist es bitterkalt, dafür aber gibt es richtig heisses Wasser für den Abwasch.

 

Für unser Znacht brutzle ich nochmals einen Hackbraten. Diesmal miSche ich auch noch Rüebli rein (leider haben wir keine Raffel dabei, darum werden sie gescheibelt, was nicht so ideal ist) und lege die Form vor dem Einfüllen mit Specktranchen aus. Gemundet hat es uns bestens.

Am späteren Abend mache ich noch einen Spaziergang. Gleich neben dem Camping ist die Hängebrücke über den Tanaelva, Es ist der gleiche Fluss wie der Karasjohka doch hier in Norwegen heisst er offenbar Tanaelva. Die bestehende Brücke ist offensichtlich baufällig und auch sehr schmal, zwei LKW's können nicht kreuzen. Gleich nebenan ist die neu Brücke im Bau. Imposante Baustelle, In zwei Jahren sollte die neue Brücke dem Verkehr übergeben werden. Der kalte Wind treibt mich jedoch bald in die warme Behausung zurück. Den ganzen Tag stieg die Temperatur nie über 7 Grad. Auf dem letzten Bild ist im Hintergrund schon die neue Fahrbahn zu erkennen.