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Tag 31 / Russenes N - Hammerfest N

Der Regen trommelt einmal stärker und einmal schwächer auf das Dach unseres Wowa's. Wir lassen es ruhig angehen auch wenn draussen schon reger Betrieb herrscht. Hier gleich nebenan ist ein richtiger Busbahnhof und praktisch alle wollen zum Kapp oder kommen vom Kapp und wollen weiter. Der Rezeption angegliedert ist ein grosser Suvenirladen. Jedesmalwenn ein Bus ankommt, wimmelt es in den Laden und jeder meint er müsste zuerst bedient werden. Was machen sich die Leute für einen Ferienstress.

Auf unserem Campingteil (auf beiden Seiten der Hauptstrasse liegt je ein Teil des Campings) gibt es gerademal 2 Duschen (für Frau & Mann gemeinsam). Als Elsbeth endlich an die Reihe kommt, merkt Sie, dass Sie die benötigten 10 NOK-Stücke vergessen hat. Also nochmals von vorn.

 

 

Tschüss Camping Olderfjord. Wir sind etwas enttäuscht von Dir....

 

 

Als wir uns abfahrbereit machen hat der Regen nachgelassen und wir können praktisch trocken starten.

Die Fahrt verläuft, einmal mehr, ruhig und problemlos.

 

Wir haben gelernt auf die Rentiere aufzupassen.

Diese kennen sich mit unsern Verkehrsregeln nicht so aus, oder wir nicht mit den Ihrigen....

 

Unsere heutige Etappe ist nur gut 80km lang, so kommen wir schon vor dem Mittag in Hammerfest an.

Hammerfest liegt auf der Insel Kvaloy. Eine imposante Brücke führt vom Festland auf die Insel. Der Hafen von Hammerfest bleibt immer eisfrei, dies war wohl mit ein Grund für die Gründung von Hammerfest.

Wir sind beeindruckt wie gross die nördlichste Stadt Europas ist. Das mit der nördlichsten Stadt stimmt zwar eigentlich nicht mehr seit Honnigsvåg 1998 zur Stadt aufgestiegen ist.

 

Auf dem Camping Storvannet werden wir vom Betreiber freundlich begrüsst. Er sagt zwar, er verstehe nur etwas Deutsch, sprechen könne er aber nicht. Nicht desto trotz erklärt er dann alles auf Deutsch. Der kleine Platz liegt ausserhalb der Stadt, unweit des Flughafens, sehr schön gelegen am See Storvannet. Wir lesen uns ein Plätzchen unmittelbar am Wasser aus. Die Sanitäranlagen sind sauber und ok. Ueberhaupt macht der ganze Platz einen gepflegten Eindruck. Auf Anhieb fühlen wir uns hier wohl.

Wir benützen die Gelegenheit und waschen zwei Trommeln Wäsche. Wir bekommen den Schlüssel zur Waschküche und können für 60NOK so lange und so viel Waschen wie wir wollen.

Derweil Elsbeth auf die Wäsche wartet, mache ich eine kleine Wanderung. Wie gehofft kann ich vom Hügelzug gegenüber, runter zum Hafen von Hammerfest sehen.

 

Auch hier beeindruckt mich wieder die karge, schöne Vegetation in dieser extremen Lage.

 

Auf dem Rückweg, ich bin schon wieder drunten im Wohngebiet, stehen sich plötzlich ein Rentiermännchen und ich gegenüber. Beide schauen zuerst etwas "stober". Als ich mit gezückter Kamera. langsam näher gehe, dreht er sich um und geht davon. Zupft hie und da einige Blätter von den Stauden und verzieht sich zu den Wohnblöcken.

 

Noch etwas weiter unten steht ein interessantes Hotel.

Dieses wurde ganz aus Containern erbaut.

Zur Fixierung dieser Container wurden Spanngurte und Stahlseile verwendet, an deren Enden grosse Betonelemente "hängen".

 

Vorbei an der neuen und alten Schulanlage komme ich runter zum See und zum Campingplatz.

 

Am Abend wird es dann bitterkalt. Die Wärme vom Brotbacken ist im Wowa sehr willkommen!

Bisher hatte unser Elektroöfeli gut ausgereicht um eine wohnliche Temperatur zu erreichen. Falls es aber noch kälter wird (d.h. unter 0°), müssen wir dann wohl doch noch unsere Gasheizung in Betrieb nehmen.