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Tag 38 / Alta N

 

Guten Morgen Alta.

 

Gestern habe ich festgestellt, dass unsere Wowa-Reifen mehr abgelaufen sind als ich erwartet habe. Es würde sicher noch bis nach Hause reichen, aber ich will auf Nummer Sicher gehen und nicht mit einem schlechten Gefühl in der Magengegend am Steuer sitzen. Auf der Herfahrt haben wir ein riesiges Caravanzenter gesehen. Dorthin fahren wir nun, um zu fragen ob sie uns die Reifen wechseln können. "Natürlich" versteht niemand Deutsch. Zum Glück habe ich vom Reifen und den Dimensionen ein Foto geschossen. Zuerst meint der nette Herr wir brauchen eine Felge, doch dann können wir uns verständigen. Am PC schaut er nach und druckt uns die Adresse samt Foto ihres Reifenlieferanten aus. Bevor wir auf Reifensuche gegangen sind, suchten wir einen Bankomaten. Unser Navi führte uns jedoch nur zum Polisi (Polizei)-Posten. Darum fragte Elsbeth den netten Herrn auch danach und im Hui hatte er uns auch dafür alle notwendigen Angaben ausgedruckt. Mit einem Takk, Takk (Danke, Danke) verliessen wir die Firma.

Ohne Probleme finden wir die Firma "Stål og Gummi". Natürlich wieder das gleiche Spiel....niemand versteht Deutsch. Aber auch hier kommen wir, dank einem netten, hilfsbereiten Herrn zum Ziel. Morgen 10.00 Uhr können wir unsern Wowa zum Montieren der neuen Finken bringen.

Und dank den Angaben des Herrn vom Caravanzenter finden wir nun auch den Bankomaten. Er ist liegt sehr gut versteckt hinter dem Polizeiposten.

 

Nach unserem Ausflug in die Stadt, fahren wir zum Alta-Museum. Im Museum selber ist kaum was Deutsch beschriftet, für die Besichtigung der Felsritzungen in Hjemmeluft bekommen wir einen ausführlichen deutschen Führer und einen Audio-Guide.

Die Felsritzungen gehören seit 1985 zum UNESCO Weltkulturerbe.

Bei einer gut zweistündigen Wanderung auf top hergerichteten Wegen wird man in die Geschichte der Felsritzungen eingeführt. Das Alter der ältesten wird mit 7000, das der jüngsten mit 2000 Jahren angegeben. 

Durch Zufall wurden diese Felsritzungen 1960 entdeckt. Es wird vermutet, dass noch weitere Zeichnungen unter Moosen und Flechten versteckt sind.

 

Die Wanderung führt von einer Seite des Fjordes in vielen Kehren runter zum Meer und auf der gegenüberliegenden Seite wieder hoch. In der Mitte, praktisch am Strand des Fjordes steht ein Tipizelt. Dort informieren zwei junge Studenten über das Steinzeitalter. Wir waren quasi Versuchskaninchen, war dieser Teil doch zum ersten Mal geöffnet. Es wird erklärt wie die Ritzungen entstanden sind, wie die Rentierfelle behandelt und haltbar gemacht wurden. Auch Kleider aus Leder und Schmuck aus Knochen und Geweih-Teilen sind zu bewundern. Für Kinder gibt es diverse Bastelmöglichkeiten und einen Parcours auf welchem mit Pfeil und Bogen auf Füchse, Rentiere, Bären und Elche geschossen werden kann. Wir fanden das Ganze sehr gut angelegt und auch für Kinder sehr interessant.

Nach dem Rundgang stärkten wir uns im Restaurant mit Kaffee und Kuchen. Der ganze Rundgang konnten wir bei schönstem Wetter absolvieren, ja wir bedauerten lange Hosen angezogen zu haben (ausser vielleicht wegen den Mücken).

Kaum waren wir aber zurück beim Wowa, mussten wir unser Mobiliar jedoch an "den Schärme" räumen. Es gab aber dann doch nur einige wenige Regentropfen.