Wir vertrauen auch heute auf unser Wetterglück und machen uns kurz nach neun auf Richtung Trollstigen.
Vor 11 Jahren hat uns dort, die Begegnung mit einem VW-Busfahrer, einen Rückspiegel gekostet. Mal schauen wie es heute abläuft.
Auf der Fahrt Richtung Trollstigen entdeckt Elsbeth plötzlich einen Wasserfall. Wir halten auf dem Parkplatz an und staunen über die toll angelegten Zugangswege. Ganz zufällig haben wir Gudbrandsjuvet entdeckt. In unserem Führer ist darüber noch nichts zu finden. Als ich aber im Internet nachschaue, finde ich den Hinweis, dass sich dies, dank guter Erschliessung zu einer kleinen Attraktion entwickelt hat.
Uns gefällt diese kleine Schlucht sehr! Die grossen Wassermassen rauschen hier durch ein Engnis und stürzen einige Meter in die Tiefe. Man spürt richtig die Energie des Wassers.
Beim Anfang des Weges zu dem Wasserfall verkaufen Mädchen Erd- und Himbeeren. Die sehen so glustig aus, dass wir je ein Schälchen kaufen.
Auf der Weiterfahrt sehen wir dann einige grosse Erdbeerfelder mit vielen eifrigen Pflückerinnen und Pflücker. Die Ernte ist offenbar voll im Gange. Unsere Beeren schmecken köstlich.
Kurz vor den Trollstigen machen wir noch auf einem kleinen Pass, dem Slettvikane, Halt.
Man weiss immer noch nicht so recht was das Wetter im Sinn hat.....
und dann sind wir da und finden auf Anhieb einen Parkplatz.
Das ganze hat sich in den 11 Jahren massiv verändert. Damals war hier ein einfacher Parkplatz....
Die Trollstigen sind ein eindrückliches Bauwerk. 1936 wurde die Strasse nach achtjähriger Bauzeit für den Verkehr freigegeben.
Vergleiche ich aber etwa eine Grimsel- oder alte Gotthard-Passstrasse so sind die Trollstigen nicht so einmalig wie sie oft dargestellt werden.
Auf dem Parkplatz wurde ein modernes, aber gut in die Landschaft passendes Besucherzentrum gebaut und zwei Aussichtsplattformen bieten einen schönen Ausblick in die Stigen.
Nach einem feinen Kaffee mit Lachsbrötli (Elsbeth) und Kuchen (ich) fahren wir hinter einem riesigen Camper auf Unimog-Basis die Kehren runter. Unser "Vorfahrer" macht den Engegenkommenden ganz schön Eindruck und so machen sie auch den Weg frei.
Ueber schöne Nebenstrassen fahren wir zurück nach Stordal.
Am Strassenrand taucht eine rote Holzkirche auf. Leider beginnt die Oeffnungszeit erst in mehr als zwei Stunden. So bestaune ich nur das Aeussere der Gryttenkirke von 1829. Die rote Farbe löst sich vielerorts vom Holz; hoffen wir, dass das Geld für eine Renovation vorhanden ist.
Frühzeitig sind wir zurück auf dem Campingplatz und können noch die warme Sonne geniessen.
Morgen geht's wieder ein kleines Stück weiter Richtung Süden. Wir werden berichten ;-)