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Tag 80 / Lindesnes Fyr

Letzte Nacht hat es tatsächlich etwas Regen gegeben. Aber das ist bisher nicht einmal der sprichwörtliche Tropfen auf den heissen Stein.....

Der Herr an der Rezeption und wir haben uns falsch verstanden: Für uns liegt kein Brot bereit. Zum Glück haben wir im Vorrat noch Aufbackbrötchen so, dass der Mangel bald behoben ist. Zum Zmörgele kann ich schon viele liebe Geburi-SMS lesen. Schön wenn die Daheimgebliebenen an einem denken! Nach dem Zmorge backen wir noch eine Rüeblitorte. Meine Schwester Dori möchte ja ein Foto der Geburtstagstorte sehen ;-) et voila!

 

 

Uns pressiert es nicht; der Wetterfrosch prophezeit erst für Nami etwas Sonnenschein und unsere Fahrt zu unserem Ziel, dem Südkapp von Norwegen, ist nur kurz. Kurz nach Mittag straten wir bei noch trübem Wetter. Ab und zu gibt es noch einen Regenguss.

 

Die knapp 30 km Fahrt dauern dann doch etwas länger als erwartet. Die Fahrt geht bergauf und bergab durch enge kurvenreiche Strässchen. Wir sind froh nicht den Wowa hinten angehängt zu haben.

 

Nordkapp - Südkapp = 2518km / Lindesnes Fyr - Slettnes Fyr (Gamvik) =2814km

Auch hier ist es extrem trocken, nur dort wo die Pflanzen etwas Wasser bekommen blüht es.

Meteorologisk Stein: Varm = warm / Sol = Sonne / Vat = nass / Regen = Regen / Hvit = weiss / Snø = Schnee / Ingen = kein / Tåke = Nebel

 

 

Lindnes Fyr

Der Leuchtturm von Lindesnes war der erste in ganz Norwegen.

Sein Licht leuchtete zum 1. Male am 27. Februar 1656. Erzeugt wurde es von 30 Kerzen (!!) dies weil die Kohlen aus England für das Feuer zu spät eintrafen!

 

Toller Ausblick von hier oben (auch direkt nach unten ;-))

 

Blitzblank sauber und top gepflegt von den Leuchtturmwärtern. Ja, die gibt es noch. Frank und Kiell betreuen im 2-Wochen Rhythmus den Leuchtturm. Einer von beiden ist immer da.

 

Zum Zvieri gibt es ein feine Smørebrød mit Fisch und ein Fläschchen frischen Most.

Dazu das Rauschen und Anschlagen der Wellen auf den nahen Felsen.

 

Natürlich muss ich auch noch den Pax-Stein aus der Nähe sehen.

Er erinnert an das Versenken des deutschen Kriegsgefangenenschiffes MS Palatia vor dem Leuchtturm von Lindesnes am 21.10.1942. Damals kamen 685 sowjetische Kriegsgefangene, 70 deutsche Soldaten und der norwegische Lotse ums Leben.

Vom PAX-Stein hat man einen schönen Blick auf den Womo-Stellplatz.

 

Geduldig nimmt Elsbeth die Warterei auf den Fotografen auf sich.   Danke!

 

Auf der Rückfahrt merken wir dann, dass es auch eine weniger schmale und kurvenreiche Strasse gibt. Wäre also auch mit Wowa gut zu bewältigen. Immer wieder fällt uns auf wie trocken es ist, es braucht wirklich nur den kleinsten Funken und alles brennt lichterloh.

 

Zum Znacht gibt es das gleiche Menue wie zu Elsbeths Geburi: Ren-Geschnezeltes mit Kartoffelstock, nur dieses Mal hat Elsbeth das Menue für mich gekocht! Dazu öffnen wir die letzte Flasche Wein. Diese hat die 9102 km im Wowa mitgemacht  (gut geschüttelt, nicht gerührt ;-) )

Fein war's!

 

Nach Kaffee und Geburi-Kuchen gibt es, als Drübereingabe, noch eine tolle Abendstimmung über "unserem" Strand.