Bereits gestern Abend wurde ich beim Weg vom Sanitärgebäude bis zum Wowa (ca. 80m) tropfnass, mein T-Shirt tropfte richtig.
In der Nacht erwachten wir weil jemand am Wowa rüttelte. Es war der vorhergesagte Sturm. Wir haben schon einige Stürme in unserer fahrbaren Behausung erlebt aber noch keinen der dermassen lange dauerte. Während ca. vier Stunden war der Sturm sehr stark, danach flaute er etwas ab, aber noch am Morgen wehte ein kräftiger Wind. In ganz Norddeutschland mussten viele Strassen und Bahnlinien wegen umgestürzter Bäume, gesperrt werden.
Auch eine Dusche konnte die Müdigkeit nicht ganz vertreiben, so sassen wir müde und schweigsam am Tisch und verzehrten wir unser Frühstück.
Da wir bei der Fahrt Richtung Norden, im Mai um Hamburg mehrere Stunden im Stau standen, beschlossen wir diesen Punkt zu umfahren. Aus diesem Grunde fahren wir nach Glückstadt zur Elbefähre, welche uns rüber nach Wischhafen bringen soll. Auf der ganzen Fahrt lagen immer wieder abgerissene Aeste unter den Bäumen.
Das Wetter ist extrem wechselhaft, weiss nicht was es will.
Bei der Fähre angekommen, stellen wir fest, dass wir nicht die einzigen mit dieser Idee waren. Nach unserer Ankunft am Verladehafen fuhren noch zwei Fähren ohne uns ab. Da ein Nonstop-Betrieb aber mit mehreren Schiffen aufgezogen wurde, beträgt die Wartezeit nur ca. eine halbe Stunde. Wir staunen über den regen Schiffsbetrieb auf der Elbe! Da ist ganz schön was los.
Auch hier wechselt das Wetter innert weniger Minuten von heftigen Regenfällen mit viel Wind (die Schafe auf dem Deich lassen das mit stoischer Ruhe über sich ergehen) dann wieder Sonnenschein.
Wie gewohnt ist der Ausblick, wenn man das Auto nicht verlassen kann, nicht gerade berauschend. Aber da bin ich nicht alleine; neben mir blökt plötzlich ein Schaf auf einem LKW, es sieht auch nicht mehr als ich ;-)
So rasch wie möglich die Fähre für die wartenden Fahrzeuge freigeben und weiter geht die Reise.
Wir möchten heute einen rechten Schritt Richtung Heimat machen. Darum haben wir uns drei unterschiedlich weit entfernte Tagesziele vorgenommen. Je nachdem wie der Verkehr läuft und wie fit sich der Chauffeur fühlt, peilen wir dann eines der Ziele an.
Leider stecken wir schon bald im Stau. Schon auf der Strecke von der Fähre über Stade, Buxtehude, Sprötze nach Soltau stecken wir mehrmals im Stau. Auch auf der Autobahn geht es im ähnlichen Stil weiter. Viele Baustellen und damit viel Stau. Kurz vor Northeim ist in einer Baustelle auch noch ein LKW liegen geblieben und so bleibt von den drei Spuren am Schluss noch gerade eine übrig und das hat natürlich Folgen aufs Vorankommen. So beschliessen wir das mittelste unserer drei Ziele anzufahren. Es ist der kleine Camping Northeim Sultmer Berg. Der Platz hat vor kurzem einen neuen Eigentümer bekommen und der ist nun dabei diverse Sanierungen zu machen z.B. werden am Hang Terassen erstellt, neue (winterfeste) Wasserleitungen verlegt usw. Ganz offensichtlich tut das dem Platz gut.
Wie man sieht steht unser Wowa noch am Hang, unten etwas wie auf Stelzen, toll dass sie hier Terassen bauen. Aber die Lage ist doch wirklich toll mit dem Blick über die Seen, oder?
und auch die Abendstimmung ist toll.....
Müde, mit der Hoffnung etwas mehr Schlaf zu kriegen als letzte Nacht, kriechen wir früh ins Huli.
Gute Nacht!